Verblüffende Resultate ergeben sich, wenn man das Verhalten beider Parameter direkt gegenüber stellt (Abb. 20). Hier wird nicht nur die Ähnlichkeit im tendenziellen Verlauf deutlich. Vielmehr ähneln sich  auch die jährlichen Schwankungen in hohem Maße. Dabei wird deutlich, dass es sich nicht um eine direkte Erderwärmung durch Sonnenstrahlung handeln kann. Eher ist von einer komplexen Beeinflussung der Wettergestaltung auszugehen, so dass die Effekte auf die Temperatur auch verzögert oder in unterschiedlichem Umfang auftreten können.

Abb.20
Direkte Beziehung zwischen Sonnenscheindauer und Temperatur in Halle (Saale) innerhalb von 60 Jahren

































 




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Die in Abb.19 und Abb. 20 dargestellten Resultate provozieren folgende These, aufgestellt am 10.2.2022:
Würde man solche Datenvergleiche für jede Wetterstation weltweit anstellen, wären zwar  nicht exakt gleiche, aber in der Tendenz ähnliche Resultate zu erwarten. Bei statistisch korrekter Zusammenfügung aller Daten dürfte die bekannte weltweite Temperaturerhöhung von reichlich 1°C in den vergangenen 50 Jahren herauskommen. Das gesamte Datenmaterial ist bereits vorhanden, und die Durchführung  auch ohne das Erfinderteam  aus Potsdam ist sehr einfach. Dennoch wird das Experiment sicher gar nicht erst gemacht werden, denn dann wäre ja belegt, dass der Klimawandel von der Sonne ausgeht. Das aber wäre das Ende des CO
2-Irrsinns, durch den Ressourcen verschwendet werden, die Umwelt weiter zerstört wird, viele  Menschen verarmen werden, der Systemreichtum aber weiter ungebremst steigen wird.

Völlig unklar bleibt allerdings, wo die Ursachen für die seit 60 Jahren zunehmende Sonnenscheindauer zu suchen sind. Eigentlich ist das nur mit einer verringerten Wolkenbildung zu erklären, die aber wiederum selbst von der Sonne ausgeht. Dieser Widerspruch ist z.Z nicht erklärbar und weist aber auf einen komplexen Zusammenhang hin, der Zeitpunkt, Dauer  und Ort der Sonneneinstrahlung berücksichtigt und wahrscheinlich  zu einer Änderung der globalen Wetterstruktur  führt.

Klar ist aber auch, dass es keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Sonnenscheindauer und Temperatur gibt wie die abnorm hohen Sonnenwerte im Sommer 2018 oder im März 2022 zeigen. Notwendig sind offenbar mindestens Ganzjahresbetrachtungen über längere Zeiträume (z.B. gleitende 30 Jahreswerte). Um Tendenzen und Ursachen vielleicht auch in kürzeren Zeiträumen erkennen zu können,wurde neben Temperatur und Niederschlag nun auch die Sonnenscheindauer in die monatlichen Betrachtungen einbezogen (siehe Abb. 17).


Für das Jahr 2021 zeigt sich, dass bei einer Sonnenscheindauer, die exakt beim 30-Jahresdurchschnitt liegt, auch die Jahrestemperatur ihrem Durchschnittswert sehr nahe kommt (liegt geringfügig darunter). Eine Tendenz zur Temperaturerhöhung ist weiterhin nicht zu sehen.