Abb.8
Ähnlich unseriös wird mit den Niederschlagsdaten umgegangen. Hochpolemisch werden - basierend auf einem einzigen! Jahr- die geringen Niederschläge im Jahr 2018 zur künftig ständigen Dürrekatastrophe erklärt, natürlich als Folge des vom Menschen verursachten Klimawandels. Schaut man den Niederschlagsverlauf der letzten 138 Jahre an, spricht nichts aber auch gar nichts dafür (Abb.9).
Abb. 8a
Besonders anhand der gleitenden
30-Jahresmittelwerte wird deutlich, dass diese seit 1970 über 40 Jahre
hinweg kontinuierlich gestiegen sind (Abb.10). Der leichte Abfall
in den vergangenen 5 Jahren ändert an der Gesamttendenz nichts.
Deutschlandweit liegen die heutigen Niederschläge deutlich
über denen in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts.
Abb. 8b
Auffällig ist, dass schon zu Beginn des 20.Jahrhunderts auf einen ca.
40-jährigen Anstieg der Niederschläge eine etwa ebenso lange
Stagnation folgte. Für Bäume bedeutete dies möglicherweise einen
erheblich größeren Stress als der damals viel diskutierte sauren Regen.
Sie erholten sich als die Niederschläge anstiegen und
wuchsen unter optimalen Bedingungen bis vor wenigen Jahren ungehindert
weiter. Sollten die heutigen Baumschäden auf die erneute Abnahme der
Niederschläge (allerdings auf hohem Niveau) zurückzuführen sein,
ist die Situation erheblich problematischer als in den 70iger
Jahren, da nicht davon auszugehen ist, dass die jährliche
Niederschlagsmenge weiter ansteigt. Es sei denn, das Potsdamer
Erfolgsteam findet eine neue Theorie nicht nur für die Erhöhung der
Sonnenscheindauer durch CO2, sondern auch für die
Niederschläge.