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Gerne hätten die "Klimakteriker" das
Dürrejahr 2018 kontinuierlich auch auf 2019 übertragen. Leider war das
Wetter in den ersten 3 Monaten 2019 wieder ganz normal, so dass es
ziemlich ruhig wurde. Da war es Ostern höchste Zeit, auf Basis der
April-Wetterdaten einen kommenden Horrorwetterverlauf vorauszusagen. Es
folgte aber ein Mai, dessen mittlere Tagestemperaturen unter dem
durchschnittlichen Monatswert lagen. Die bei positiven Abweichungen
üblichen Sensationskommentierungen blieben weitgehend aus, es war
diesmal nur ein "etwas unterkühlter" Mai. Dafür drehte der Juni
temperaturmäßig wieder besonders auf, nicht zuletzt wegen einer
deutlich höheren Sonnenscheindauer, die wohl wie schon im Juli 2018
kaum durch Kohlekraftwerke verursacht sein konnte.
Angesichts der extrem heißen Tage in der letzten Juli-Woche hatten sich die Klimaakrobaten sicher schon auf eine Wahnsinns- Pressemitteilung für den Monat Juli vorbereitet. Aber es blieb ganz still, denn der deutsche Temperaturmittelwert des Monats war völlig unspektakulär und lag z.B. für Halle bei ganz normalen 20,3 Grad und war genauso hoch wie im Jahre 2013. Deutlich anders verhält sich aber die Standardabweichung: Juli 2019 : 20,3 +/- 3,7 Grad Juli 2013 : 20,3 +/- 2,7 Grad Das zeigt einmal mehr, dass die isolierte Betrachtung einzelner Mittelwerte in Bezug zu 30-Jahreswerten völlig untauglich ist. Insgesamt passt sich der diesjährige Wert gut in den Juli-Mittelwert (Halle/Saale) des Gesamtzeitraums 1991-2018 mit 19,5 +/- 1,7 Grad ein. Dieser Sachverhalt war für die Klimaaktivisten natürlich völlig unbrauchbar. Eine EU-Behörde brauchte dann eine knappe Woche, um doch noch eine Horrormeldung zu erzeugen: Es war weltweit der wärmste Juli aller Zeiten, der bisherige Wert wurde um 0,04 Grad überschritten. Angesichts der natürlichen Wertestreuung eine absurde Information, die eilends natürlich von allen zuständigen Medien unkommentiert verbreitet wurde. Allerdings fällt auf, dass in zunehmendem Maße als Beleg für den menschengemachten Klimawandel "weltweite" Parameter herangezogen werden. Das muss man dann einfach nur glauben, überprüfen kann man das nicht. Sehr viel glaubwürdiger wäre es natürlich als Bezugsdaten das bis 1881 zurückreichende umfangreiche Material des DWD zu nutzen (hervorragend zusammengestellt bei http://www.bernd-hussing.de/klima.htm). Dabei zeigt sich allerdings klar (Abb.6), dass man für den Juli 2019 wirklich keine Sensationsmeldung erzeugen konnte. Abb.6
Viel interessanter wären aber andere Daten aus dem Deutschen Wetterarchiv. Abb.7 zeigt den langjährigen Temperaturtrend mit dem bekannten Temperaturanstieg in den letzten 3 Jahrzehnten. Abb.7
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